IBI-Mauerseglerturm - Kanalpromeande 2 a Interlaken
Der Mauersegler (apus apus), ist der Vogel, welcher viele Rekorde schlägt. Man kennt ihn auch im Volksmund als Spyr (Spyren, Spyri) und er gehört zu der Familie der Segler. Er bleibt während bis zu 10 Monaten ununterbrochen in der Luft und ist ein schneller und wendiger Luftakrobat. Die Mauersegler paaren sich in der Luft und schlafen in der Luft. Er ist in der ganzen Schweiz verbreitet und ein häufiger Brutvogel und dennoch potentiell gefährdet. Häufig werden Dächer, Lukarnen, Risse, Löcher etc. wegsaniert und damit alles dichtgemacht. Sie verlieren somit ihre Brutplätze; die Kolonie geht ein. Nach Ankunft in Europa aus Südafrika oder unterhalb des Äquators herkommend und geflogenen 7'000- >10'000 km fliegen die Mauersegler zu ihrem alten Standort. Sie sind sehr ortstreu – sie kehren jedes Jahr an denselben Brutplatz zurück. Nach einer Rast und der Paarung, werden 2-4 Eier gelegt. An ca 18-20 Tagen werden sie von beiden abwechslungsweise bebrütet. Die Nestlingszeit beträgt ca. 42 Tage, beide Eltern füttern. Ende Juli – spätestens Mitte August fliegen die Mauersegler wieder Richtung Afrika. Der Mauersegler ist ein Städter geworden – er nistet in Kirchtürmen, Lukarnen, Unterdächer, Mauerlöchern und sonstigen Gebäude. Früher war er ein Felsenbewohner. Er ist ein strikter Insektenfresser (Blattläuse, Käfer, Fliegen, Mücken, Spinnen bis 12mm Grösse).
Vogelgruppe | Segler |
Länge | 16-17 cm |
Spannweite | 40 – 44 cm |
Gewicht | 36-50 gr |
Anzahl Eier | 2-3, selten 4 |
Brutdauer | 18 – 20 Tage |
Nestlingszeit | ca. 42 Tage (sehr lange im Vergleich zu anderen Vögel) |
Nahrung | Insekten, Spinnen |
Zugverhalten | Langstreckenzieher, in der Schweiz Ankunft anfangs – bis Mitte Mai, Rückflug Ende Juli, anfangs August |
Gefährdung Schweiz: | potentiell gefährdet, (Status NT near threateneSeglerd, untersteht dem Artenschutzförderprogramm) |
Es gibt viele Möglichkeiten, Brutplätze zu erhalten und zu fördern. Mittlerweilen gibt es viele einfache oder technische Lösungen, Nistplätze zu erstellen, zu montieren und zu schaffen. Ob in einer alten Mühle, in einem Giebel, Bohrlöcher in einem Lagerhaus, Flachdach, Steildach, an einem Haus oder eben an Türme.
Die Not der Brutplätze ist gross, weshalb wir dank der IBI's – die Industriellen Betriebe Interlaken - Beitrag aus einem Förderfonds die Realisation und Bau dieses individuellen Turms umsetzen konnten. Dank vielen ehrenamtlichen Stunden der Leissiger Peter Abendrot, Dominik Sauser, René Müller, Christine und Ueli Egli, Marcel Gurtner, Chrigel Schild und von Firmen und Privaten auf dem Bödeli Bruno Balsiger, Walter Bärtschi, Andreas Blatter, Remo Bohren, Ueli und Martin Feuz, Erwin Glaus, Babs Stäger, Christoph Stalder und Andreas Zurschmiede. konnte dieser einmalige Turm realisiert werden. Zum Seglerhotel sind noch drei Mehlschwalbennester montiert.
Fotos:
Michael Gerber, Gunther Klenk, Barbara Stäger